Meine Beweggründe

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Ich freue mich, in der Nachfolge von Pfarrer Johannes Eißler (Mitglied und Vizepräsident der Landessynode) bei der kommenden Wahl für die Landessynode, am 1. Advent 2025, zu kandidieren. Pfarrer Eißler wird nicht mehr kandidieren und so wurde ich von der Bezirksgruppe des Gesprächskreises Evangelium und Kirche gebeten, als Theologe für die Landessynode zu kandidieren.

Es sind drei Leitgedanken, die das Profil von Evangelium und Kirche prägen:

  • Evangelisch aus/auf gutem Grund
  • Kirche – verschieden und doch eins
  • Kirche in der Welt, hörend und gestaltend, verkündigend und bildend, seelsorgerlich, diakonisch und kulturell

Seit 10 Jahren bin ich Dekan in einem der größeren Kirchenbezirke unserer Landeskirche und habe in dieser Zeit immer deutlicher wahrgenommen, wie wichtig die Landessynode für die großen Themen unserer Landeskirche ist. Mit wachsender Aufmerksamkeit habe ich in den vergangenen Jahren viele Live-Streams von Synodaltagungen verfolgt und bin sehr beeindruckt von der Arbeit der Synodalen. Die ganze Breite und Weite unserer Landeskirche bildet sich in den Diskussionen und letztlich auch in den synodalen Entscheidungen ab.

Dass dieses Leitungsorgan „Synode“ – wörtlich: gemeinsamer Wegheißt, finde ich sehr wichtig. Bei allen Kontroversen geht es doch darum, dass wir gemeinsame Wege finden und demnach auch Kompromisse würdigen. Selten gibt es nur Schwarz oder Weiß, dazwischen gibt es viele Grautöne und diese können auch wirklich bunt sein und wirken.

Die Vielfalt kirchlichen Lebens zu schätzen und zu fördern ist mir in meinem hauptamtlichen Dienst als Pfarrer und Dekan ein zentrales Anliegen. Das Evangelium von Jesus Christus ist auch für ein zeitgemäßes und buntes Gemeindeleben und sozialdiakonisch und kulturell engagiertes kirchliches Wirken ein breites und weites Fundament. „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ (1. Kor 3,11) Ich bin davon überzeugt: Auf diesen Grund können wir uns verlassen, auch wenn sonst in dieser Welt vieles ins Taumeln geraten ist.

Und bei allen Unsicherheiten, die in der Welt, in unserem Land und eben auch in unserer Kirche deutlich zu spüren sind, ist es gerade das in Christus sichtbare Gottes- und Menschenbild, das mir Halt und Zuversicht, Orientierung und Perspektive schenkt. „In der Hoffnung freuen wir uns, in der Bedrängnis üben wir Geduld, am Gebet halten wir fest.“ (Röm 12,12,; Züricher Bibel) Ich finde, dass wir uns als kirchlich engagierte Menschen das immer wieder bewusst machen und auch dann auch ausstrahlen sollten: „In der Hoffnung freuen wir uns“!

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Konkret will ich mich in der Landessynode für einen pragmatischen Kurs der Mitte einsetzen, für eine möglichst breite Verständigung in zentralen Fragen, wie weiter …

  • mit den landeskirchlichen Finanzen?
  • mit unseren kirchlichen Gebäuden? (OIKOS)
  • mit dem Pfarrdienst?
  • mit der kirchlich-diakonischen Verantwortung für alle?
  • mit der kirchlichen Bildungsarbeit?
  • mit unserer Schöpfungsverantwortung (Klimaneutralität)
  • in unserem Verhältnis zu staatlichen und zivilgesellschaftlichen Initiativen und Akteuren?
  • mit unseren kirchlichen Strukturen?

Gerne bin ich mit Ihnen im Gespräch zu diesen oder weiteren Themen und Fragen.

Ich freue mich auf alle Begegnungen im Zusammenhang meiner Kandidatur zur Landessynode.

Wenn Sie mir schreiben möchten, gerne unter:

Marcus.Keinath@elkw.de